Was ist Physiotherapie/ Bewegungstherapie?
Physiotherapie/Bewegungstherapie ist eine aktive und wichtige Bewegungstherapie. Sie lässt sich aufteilen in die beiden großen Teilbereiche Prävention und Rehabilitation.
Ziel ist, die größtmögliche Bewegungs- und Funktionsfähigkeit Ihres Körpers zu erhalten oder wiederherzustellen. Durch gezielte Kräftigung der Muskulatur können Ungleichgewichte behoben und schwache Muskelgruppen aktiviert und gestärkt werden. Krankmachende Bewegungsabläufe sollen durch gezieltes Üben dauerhaft vermieden werden. Aus diesem Grunde ist der therapeutische Sport so wichtig. Er unterstützt auch den Heilungserfolg anderer Behandlungsmethoden und verbessert die physische und psychische Gesundheit.
Die physiotherapeutische Behandlung wird dann aus einer Fülle von Behandlungstechniken individuell auf Ihre Beschwerden abgestimmt. Inhalte können Haltungs- und Ganganalyse, Mobilisationstechniken, gezielter Kraftaufbau, Verbesserung von Kreislauffunktionen, Dehnungen, Gleichgewichtsschulung, Koordinations- und Reaktionsschulung oder Konditionstraining sein.
Anwendungsgebiete der Physiotherapie
- Rehabilitation nach Operationen
- bei akuten Verletzungen
- Haltungsbeschwerden
- Rückenschmerzen
- muskuläre Ungleichgewichte
- Gelenkbeschwerden
- … und vieles mehr!
Verschiedene Arten
- Manuelle Therapie: Durch die manuellen Techniken kann der / die Therapeut/in das Bewegungsausmaß der Gelenke und die Geschmeidigkeit von Muskeln und Nerven positiv beeinflussen. Manuelle Therapie setzte sich mit Fehlfunktionen der Gelenke, Schmerzen im Hals-, Brust- und Lendenbereich der Wirbelsäule und funktionellen Störungen wie etwa Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Ohrensausen oder Atemstörungen auseinander. Unsere TherapeutInnen benutzen verschiedene manualtherapeutische Techniken, die zur Auffindung und Behandlung dieser Störungen dienen (z. B. Maitland, Kaltenborn, Janda, Cyriax)
- Sportphysiotherapie: Diese Therapieform beschäftigt sich mit präventiven und rehabilitativen Maßnahmen im Zusammenhang mit diversen Sportverletzungen. Die Erstellung eines sportartenspezifischen und individuellen Trainingsplanes ist für jeden vorgesehen.
- Cranio-Sacrale-Osteopathie: Das cranio-sacrale System ist ein eigenständiges physiologisches System, das mit den anderen neurophysiologischen und physiologischen Systemen in einer engen Wechselbeziehung steht. Es steht mit folgenden Systemen des Körpers in Verbindung: Nervensystem, muskulo-skeletales System, Gefäßsystem, Lymphsystem, endocrimes und resperatorisches System. Diese Systeme werden vom cranio-sacralen System beeinflusst und diese Systeme wiederum beeinflussen das cranio-sacrale System.
- Bobath-Therapie: Das Bobath-Konzept kommt vor allem bei der Behandlung von neurologischen Erkrankungen zum Einsatz, etwa nach Schlaganfällen. Der Patient lernt die Kontrolle über seine Muskelspannung und Bewegungsfunktion so gut als möglich wieder zu erlangen. Ein wichtiger Bestandteil ist das Selbsthilfetraining, um dem / der Patienten/in die größtmögliche Selbstständigkeit wiederzugeben.
- Beckenbodentraining: Durch Geburten, Unterleibsoperationen – wie etwa an der Prostata, Gebärmuttersenkungen und im höheren Alter wird die Beckenbodenmuskulatur geschwächt. Dies wiederum kann zu mangelnder Kontrolle der Ausscheidungsorgane führen. Das Beckenbodentraining hilft jene Muskulatur nachhaltig zu kräftigen, um sorgenfrei den Alltag bewerkstelligen zu können.
- Skoliosebehandlung nach Schroth: Skoliose ist eine seitliche Verkrümmung und Verdrehung der Wirbelsäule. Die Beweglichkeit der Wirbelsäule ist meist im betroffenen Abschnitt deutlich verringert. Der / Die Physiotherapeut/in zeigt Übungen, die eine Verbesserung der Beweglichkeit und eine Verhinderung der Weiterentwicklung einer Skoliose zum Ziel haben.